Zuhörer bei einem Vortrag

Das Projekt für eine energieeffiziente Zukunft

03.02.2021

Energetische Gebäudesanierung – auf den ersten Blick ist es ein fachspezifisches Thema, bei dem nur sehr wenige Menschen einen Berührungspunkt sehen. Fakt ist aber: Tausende von Wohngebäuden in der Großregion müssen in Zukunft energetisch saniert werden, um energieeffizienter zu sein, CO2 zu reduzieren und den Hausbesitzern damit Mehrkosten zu ersparen.

Energetische Gebäudesanierung – auf den ersten Blick ist es ein fachspezifisches Thema, bei dem nur sehr wenige Menschen einen Berührungspunkt sehen. Fakt ist aber: Tausende von Wohngebäuden in der Großregion müssen in Zukunft energetisch saniert werden, um energieeffizienter zu sein, CO2 zu reduzieren und den Hausbesitzern damit Mehrkosten zu ersparen.

Doch wer soll diese notwendige Sanierung ausführen? Es braucht dafür gut ausgebildete Fachkräfte. Das grenzüberschreitende Projekt smart energy 4.4 setzt genau an dieser Stelle an. Es steht für Fachkräfteausbildung und die Harmonisierung von Baunormen in den vier Ländern der Großregion – Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien. Das Projekt läuft unter Leitung des Landkreises und wird unter anderem vom kreiseigenen Balthasar-Neumann-Technikum (BNT) koordiniert.

Smart energy 4.4 bietet Firmen der Region eine kostenlose Weiterbildung ihrer Fachkräfte im Bereich der Energieeffizienz im Bausektor. Neben den neuesten technischen Standards soll den Firmen die Arbeit in den verschiedenen Ländern der Großregion erleichtert werden.

Zum einen werden die Fachkräfte in den länderspezifischen Normen geschult. Zum anderen wird parallel in Zusammenarbeit mit der Hochschule Trier an einer Harmonisierung der Baunormen gearbeitet, um die Umsetzung energieeffizienter Baumaßnahmen in den vier Ländern der Großregion langfristig zu vereinfachen. Damit wird sowohl dem gestiegenen Fachkräfte- und Qualifizierungsbedarf als auch den Mobilitäts-, Flexibilitäts- und Wissensansprüchen der Unternehmen in der Großregion Rechnung getragen.

Landrat Günther Schartz unterstrich die Wichtigkeit des Projektes: „Die Themen CO2 Reduktion und Energiesparen werden durch smart energy 4.4 für die Praxis greifbar gemacht. Auch das ist Klimaschutz. Durch das kreiseigene Balthasar-Neumann-Technikum in Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen in der Kreisverwaltung entsteht eine Wertschöpfung im Kopf. Von dem was hier erarbeitet wird, können Menschen in allen vier Ländern der Grenzregion profitieren.“

Auch der aus Berlin zugeschaltete Andreas Steier, Mitglied des Bundestages und Schirmherr von smart energy 4.4, lobte die Arbeit der Beteiligten: „Durch diese Projekte wird deutlich: Bei uns ist Europa ein gelebtes Miteinander“.

Das Balthasar-Neumann-Technikum mit Sitz in Trier arbeitet bei der Koordination mit den Projektpartnern Atert-Lycée Redange in Luxemburg, Lycée Henri Nominé Sarreguemines in Frankreich, Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes Eupen V.o.G. und dem IFAPME Liège in Belgien zusammen. In der „Grande Région“ unterstützt das Projekt smart energy 4.4 damit ganz konkret den europäischen Gedanken einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Das Projekt läuft noch bis Ende 2022. Das Budget beläuft sich insgesamt auf rund 2,6 Millionen Euro. Gefördert wird es durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union mit einem Fördersatz von 60 Prozent.